#21 Schlüsselfrage: Ist die globale Wirtschaft noch erfolgsträchtig für die Internationalisierung von Geschäften?

Die hohe Risikoträchtigkeit internationaler Marktengagements macht für expansionsorientierte Unternehmen ein tiefes Verständnis über die Globalisierung der Wirtschaft und ihre Entwicklungsmuster empfehlenswert, so dass die sich abzeichnenden Chancen und Risiken der Weltwirtschaft in angemessener Form Berücksichtigung finden können. Hierzu die folgenden Fakten und Verlaufstrends:

  • Der weltweite Warenaustausch ist ein unverzichtbarer Bestandteil der globalen Wirtschaft mit universalen Wertschöpfungspotenzialen

Der weltweite Handel hat sich bei einschwingenden Wachstumsraten in den letzten zehn Jahren auf einen Anteil von 60% an der weltweiten Wirtschaftsleistung (GDP/Gross Domestic Product) ausgeweitet. Über 3300 internationale Handelsabkommen zwischen Ländern und Wirtschaftsräumen stützen die Globalisierung, in die weltweit über $US 30 Trn. ausländische Direkt-Investitionen (FDI) geflossen sind. Zwei Drittel aller weltweit exportierten Handelsleistungen mit einem Wert von rund $US13,6 Trn. sind Bestandteil global verzahnter Wertschöpfungsketten(GVC/Global Value Chains), in die 68% der weltweiten Arbeitnehmerschaft eingebunden ist und je Wertschöpfungskette durchschnittlich 15 Länder beteiligt sind; der durch ausländische Fremdleistungen eingebrachte Wert in die GVC beläuft sich auf 30% der Gesamtwertschöpfung (FVA/Foreign Value Added). Die volkswirtschaftliche Wertschöpfung je Einwohner eines Landes (GDP/Capita) erhöht sich mit jedem %-Punkt mehr Internationalisierung der heimischen Volkswirtschaft um 0,33 Prozentpunkte.

Die globale Wirtschaft liefert aufgrund seiner scheinbar unbegrenzten Wertschöpfungspotenziale für die partizipierenden Unternehmen und deren Heimatländer weltweit erheblichen Mehrwert und ist insofern ein fester unverzichtbarer Handlungsbereich zur Erhöhung von Wachstum und Profitabilität. Über die allseitigen wirtschaftlichen Nutzenpotenziale des globalen Geschäftsnetzwerkes für die beteiligten Unternehmen und deren Heimatländer hinaus tragen die erheblichen Investitionen in die Globalisierung der Wirtschaft sowie eine weltweit umfassende Rechtsplattform zu einem hohen Grad an Stabilität der Weltwirtschaft insgesamt bei.

  • Die Risiken der internationalen Marktteilnahme haben sich erhöht

Das Ausmaß, die Reichweite und die Komplexität der globalen Wertschöpfungsströme macht das Risiko der hohen wirtschaftlichen Abhängigkeit der einbezogenen Unternehmen von einer reibungslosen Interaktion miteinander sowie eines störungsfreien politischen, volkswirtschaftlichen und soziokulturellen Umfelds entlang der Wertschöpfungsketten deutlich. Die Geschwindigkeit der Märkte, Wettbewerbstransparenz, Preisdruck durch den globalen Marktzugang weltweiter Konkurrenten sowie die Dynamik des Anbieter- und Nachfrageverhaltens hat sich technologiegetrieben erheblich verstärkt. Gleichzeitig haben sich die politischen und ökonomischen Eigeninteressen von Wirtschaftsräumen, Ländern und deren Führern massiv verstärkt (s.u. Schlüsselfrage #23), so dass die Unternehmen mehr denn je die potenziellen Risiken von internationalen Marktengagement antizipativ durchdringen müssen und diese mit den Chancen auf zu erschließende Geschäftspotenzialen unter dem Gesichtspunkt der langfristigen Wertschöpfungssteigerung kritisch abzugleichen haben.

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